Da Remote-Arbeit immer beliebter wird, müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern unabhängig vom physischen Standort jederzeit Zugriff auf Daten, Anwendungen und Services bieten. Um diesen Bedarf zu decken, entscheiden sich viele für die Nutzung virtueller privater Netzwerke mit Remote-Zugriff (Remote Access VPNs). Mit dieser Technologie lässt sich zwar die Arbeit erledigen, es gibt aber bessere Optionen.

In diesem Beitrag erfahren Sie, was ein Remote Access VPN ist, wie es sich von anderen Remote Access Lösungen unterscheidet und warum Secure Access Service Edge (SASE) möglicherweise die bessere Option ist.

Was ist ein Remote Access VPN?

Ein Remote Access VPN ist ein sicheres und privates Netzwerk, das jedem Nutzer den Remote-Zugriff auf Ressourcen ermöglicht. Unternehmen nutzen es häufig für eine sichere Verbindung zu ihren internen Systemen und Ressourcen. Ein Remote Access VPN fungiert als Gateway für Remote-Nutzer, um auf Unternehmensnetzwerke und -anwendungen zuzugreifen.

Die Verbindung wird über einen VPN-Tunnel hergestellt. Dieser stellt einen Netzwerkpfad zwischen Ihrem Gerät und den digitalen Ressourcen Ihres Unternehmens bereit.

Sobald die Verbindung hergestellt ist, können Sie remote auf Unternehmensdateien, Anwendungen und Netzwerke zugreifen. Genau so, als würden Sie vor Ort im Büro arbeiten.

Implementierung: Remote Access VPN

Bei der Implementierung von Remote Access VPN gibt es einige Stolperfallen. Deshalb sollten Sie den folgenden Schritten ausreichend Beachtung schenken. Der erste Schritt besteht in der Auswahl eines geeigneten VPN-Anbieters. Begrenzen Sie die Anzahl der infrage kommenden Anbieter mithilfe von Kriterien wie Zuverlässigkeit, Verschlüsselungsprotokolle, Serverstandorte, Benutzerbewertungen etc. Entscheiden Sie sich für einen Anbieter, der Ihre spezifischen Anforderungen erfüllen kann und Ihnen starke Sicherheitsfunktionen bietet.

 

Im zweiten Schritt geht es dann um die Einrichtung von Remote Access VPN. Hierzu gehört typischerweise die Installation der VPN-Software oder -App auf den Geräten, die Remote-Zugriff bekommen sollen. Folgen Sie die Anweisungen Ihres Anbieters zur Installation und Konfiguration, dazu gehört auch die Eingabe der Zugangsdaten und die Auswahl der Serverstandorte. Nach der Einrichtung des Remote-Zugriffs, können Sie mit der Konfiguration der VPN-Clients fortfahren. Als nächstes geht es um die Anpassung der Einstellungen. Das beinhaltet die Auswahl der Verschlüsselungsprotokolle, die Aktivierung von Funktionen wie Kill-Switches oder Split-Tunneling und die Auswahl bevorzugter Serverstandorte.

 

Trotz sorgfältiger Einrichtung kann es gelegentlich zu Problemen mit Remote-Access-VPN-Verbindungen kommen. Daher ist es wichtig, die häufigsten Knackpunkte zu kennen und vorbereitet zu sein. Zu den bekannten Problemen gehören Verbindungsabbrüche, reduzierte Geschwindigkeiten oder Schwierigkeiten beim Zugriff auf spezifische Ressourcen. Folgende Massnahmen können Ihnen bei der Fehlersuche helfen: Überprüfung der Internetverbindung und der Zugangsdaten, ein Wechsel des Serverstandortes oder die Kontaktaufnahme mit dem Support-Team des VPN-Anbieters. Wer einen Plan für die Fehlerbehebung in der Hinterhand hat, kann nicht nur Probleme schneller erkennen und lösen, sondern auch die problemlose VPN-Nutzung unterstützen.

 

VPN-Protokolle für den Remote-Zugriff

VPN-Protokolle spielen eine entscheidende Rolle beim Aufbau sicherer und verschlüsselter Verbindungen. Das Point-to-Point Tunneling Protocol (PPTP) gehört zu den frühesten VPN-Protokollen, die noch im Einsatz sind. PPTP ist bekannt für seine einfache Einrichtung und Kompatibilität mit verschiedenen Betriebssystemen. Aufgrund einiger Sicherheitslücken gilt es als veraltet und ist für die Übertragung sensibler Daten weniger empfehlenswert.

 

Ein anderes, weit verbreitetes VPN-Protokoll ist das Layer 2 Tunneling Protocol (L2TP), das die besten Funktionen von PPTP und die Sicherheit von Internet Protocol Security (IPsec) kombiniert. L2TP bietet robuste Verschlüsselungs- und Authentifizierungsmechanismen, weshalb es gern für VPN-Bereitstellungen mit Remote-Zugriff genutzt wird. Allerdings geht die Verwendung von IPsec zur Verschlüsselung zulasten der Geschwindigkeit und ist damit langsamer als andere Protokolle.

 

OpenVPN ist ein äusserst vielseitiges und häufig unterstütztes VPN-Protokoll, das für seine hohe Sicherheit und Flexibilität bekannt ist. Es nutzt SSL/TLS-Verschlüsselung und ist damit resistent gegen die meisten Sicherheitslücken. OpenVPN ist mit verschiedenen Plattformen kompatibel und kann problemlos Firewalls und NAT-Geräte überwinden. Dadurch bietet es zuverlässige Konnektivität für Remote-Anwender.

 

Das Secure Socket Tunneling Protocol (SSTP) ist ein weiteres VPN-Protokoll, das ein hohes Mass an Sicherheit bietet. SSTP wurde von Microsoft entwickelt. Es verwendet SSL/TLS-Verschlüsselung und wird nativ auf Windows-Betriebssystemen unterstützt. Durch die Integration in die Windows-Plattform bietet es sich für Benutzer an, die überwiegend auf Windows-basierten Geräten arbeiten.

 

IPsec ist eine weit verbreitete VPN-Protokollsuite. Seine Verschlüsselungs- und Authentifizierungsmechanismen bieten hohe Sicherheit. IPsec arbeitet auf der Netzwerkebene. Es kann mit Protokollen wie L2TP oder IKEv2 kombiniert werden, um sichere VPN-Verbindungen für den Remote-Zugriff einzurichten. Seine Robustheit und Kompatibilität mit verschiedenen Plattformen erklären seine Beliebtheit für VPN-Deployments auf Unternehmensebene.

 

Jedes dieser VPN-Protokolle hat Stärken und Schwächen. Daher ist es wichtig, die infrage kommenden Protokolle zu bewerten und das auszuwählen, das Ihren spezifischen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Kompatibilität, Leistung am ehesten entspricht.

Was ist der Unterschied zwischen einem Remote Access VPN und SASE?

Secure Access Service Edge (SASE) ist eine cloudbasierte Sicherheitsplattform, die ähnlich wie ein Remote Access VPN sicheren Remote-Zugriff auf Unternehmensnetzwerke und -anwendungen ermöglicht.

Doch im Gegensatz zu einem Remote Access VPN erfordert SASE keinen Server vor Ort. Stattdessen erfolgt der Zugriff auf die Ressourcen Ihres Unternehmens über die Cloud. Dazu müssen Sie sich nur mit einem internetfähigen Gerät in den Cloud-Bereich Ihres Unternehmens einloggen.

SASE ist damit nicht nur komfortabler, sondern auch günstiger und skalierbarer als ein herkömmliches VPN. Denn Sie müssen weder einen physischen VPN-Server noch die zugehörige Infrastruktur bezahlen und warten.

Darüber hinaus bietet Ihnen SASE noch einige weitere Vorteile. Beispielsweise mit Funktionen wie einem integrierten Authentifizierungssystem, Geräteauthentifizierung und dem Verzicht auf mehrfache Anmeldungen. Hinzu kommen erweiterte Sicherheitsfunktionen wie der Schutz vor Malware und Datenverlust. Ein VPN bietet diese Vorteile nicht, sondern stellt nur eine sichere Verbindung bereit.

Sind VPNs damit überflüssig?

Die bisherigen Ausführungen legen zwar den Schluss nahe, dass die SASE-Technologie herkömmliche VPNs überflüssig macht, aber das ist nicht ganz richtig. Trotz aller Vorteile von SASE gibt es einige Szenarien, in denen ein VPN möglicherweise die bessere Option für Ihr Unternehmen ist.

Wenn Sie beispielsweise eine Verbindung zu einem älteren System oder einer Ressource herstellen müssen, die nicht Cloud-kompatibel ist, müssen Sie für den Remote-Zugriff ein VPN verwenden. Dies gilt auch dann, wenn Sie Ihre Webaktivitäten vor neugierigen Blicken verbergen möchten, was bei SASE nicht möglich ist.

Darüber hinaus bevorzugen einige Unternehmen möglicherweise immer noch die zusätzliche Kontrolle, Anpassung und Verwaltung vor Ort, die ein herkömmliches VPN bietet. Wenn Ihr Unternehmen andere Präferenzen hat, ist SASE eine sicherere und kostengünstigere Lösung.

Welche Vorteile bietet Managed SASE?

Wenn Sie sich für eine SASE Remote Access-Lösung entscheiden, bietet Ihnen eine Managed SASE-Lösung eines Drittanbieters einige zusätzliche Vorteile. Beispielsweise den Zugriff auf die neuesten Sicherheitsfunktionen und -technologien sowie fachkundigen Support und Überwachung.

Mit einer Managed SASE-Lösung muss Ihr Unternehmen keine eigene SASE-Infrastruktur verwalten und warten. Denn um alle technischen Aspekte der SASE-Plattform kümmert sich Ihr SASE-Anbieter. Dadurch gewinnen Sie Zeit und Ressourcen für wichtigere Aufgaben.

Wenn Sie eine hochwertige Remote Access-Lösung für Ihr Unternehmen suchen, ist der Managed SASE Service von Open Systems die überlegene Alternative im Vergleich zu einem Remote Access VPN. Unser Managed SASE Service vereint Benutzerfreundlichkeit und Effizienz mit höchsten Cybersecurity-Standards. Und dank vereinfachter Infrastruktur sowie einem weniger aufwendigen Datenschutz über alle Anwendungen hinweg, erbringt Ihr SASE-System einen hohen Return on Investment.

Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr über Managed SASE zu erfahren und wie es Ihrem Unternehmen helfen kann.