In einer Zeit, in der Daten global fliessen und Sicherheits- wie Compliance-Anforderungen immer strenger werden, gewinnt ein neues Konzept an Bedeutung: Sovereign SASE. Während SASE bereits Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen in die Cloud verlagert, geht Sovereign SASE einen Schritt weiter: Es berücksichtigt zusätzlich geografische, rechtliche und regulatorische Anforderungen an Datenhaltung und -verarbeitung – ein Aspekt, der gerade in Europa immer wichtig war und durch Compliance-Vorgaben stetig an Bedeutung gewinnt. Orientierung bieten dabei Modelle wie das Cloud Sovereignty Framework, das definiert, wie Cloud-Architekturen gestaltet sein müssen, um Datenhoheit, Transparenz und regulatorische Anforderungen wirksam miteinander zu verbinden.

Warum Sovereign SASE an Bedeutung gewinnt

  1. Zunehmend verteilte Datenlandschaften
    Unternehmen agieren heute global, nutzen hybride Cloud-Umgebungen und fördern mobiles Arbeiten. Gleichzeitig steigen die Risiken durch Cyberangriffe, Datendiebstahl und Industriespionage. Klassisches SASE schützt in erster Linie den sicheren Zugriff und die Übertragung von Daten – also, dass Nutzende unabhängig vom Standort sicher auf Anwendungen und Ressourcen zugreifen können.
    Sovereign SASE geht einen Schritt weiter: Es erweitert diese Schutzebene um Aspekte wie Datenresidenz, Speicherort und rechtliche Kontrolle, also dort, wo klassische Netzwerkabsicherung endet. In Kombination mit Zero Trust-Prinzipien entsteht so ein ganzheitlicher Sicherheitsansatz, der Zugriff, Übertragung und Verarbeitung von Daten gleichermassen absichert.
  2. Grenzen klassischer SASE-ModelleEin traditionelles SASE-Modell konzentriert sich auf sicheren Netzwerkzugriff über Cloud-Dienste, vernachlässigt aber oft lokale Anforderungen an Datenresidenz oder branchenspezifische Compliance. In einem Umfeld, in dem Daten global verteilt und gesetzliche Anforderungen vielfältig sind, reicht das nicht mehr aus.
  3. Datenhoheit als strategisches AssetSouveränität ist kein rein politisches oder juristisches Thema – sie wird zunehmend zu einem Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die Kontrolle über ihre Daten behalten, minimieren Risiken, schaffen Vertrauen und können regulatorische Hürden proaktiv adressieren. Sovereign SASE verbindet deshalb Sicherheit, Compliance und Governance in einem ganzheitlichen Rahmen.

Von Datenlokalisierung zu echter Souveränität

Datenlokalisierung ist nur der erste Schritt hin zu echter Souveränität. In unserem Beitrag «Wo werden Ihre Daten wirklich gespeichert?» haben wir gezeigt, dass Transparenz und Kontrolle über Datenströme Teil unserer unternehmerischen DNA sind. Sovereign SASE geht noch weiter: Es verbindet Compliance, Sicherheit und Vertrauen in einer einheitlichen, cloud-nativen Architektur – und schafft damit die Grundlage für nachhaltige digitale Resilienz.

Die zentralen Bausteine von Sovereign SASE

Ein souveräner SASE-Ansatz umfasst mehrere Schlüsselelemente:

  • Datenresidenz und -kontrolle: Speicherung und Verarbeitung in definierten Regionen, gemäss lokalen Vorgaben.
  • Verschlüsselung und Schlüsselmanagement: Starke Verschlüsselung von Daten – sowohl im Ruhezustand als auch in Bewegung – inklusive regionaler Schlüsselverwaltung.
  • Identitäts- und Zugriffsmanagement: Kontextbasierte Kontrolle über Nutzer, Geräte, Standorte und Risikofaktoren.
  • Sichere Cloud-Infrastruktur: Auswahl von Cloud-Regionen und Partnern, die Anforderungen an Datenhoheit erfüllen.
  • Auditing und Compliance-Monitoring: Laufende Überwachung, Prüfung und Nachweisführung gegenüber Aufsichtsbehörden.

Vorteile und Herausforderungen

Vorteile

  • Mehr Datenschutz und Kontrolle durch regionale Datenverarbeitung
  • Vereinfachte Compliance mit nationalen und internationalen Vorschriften
  • Effizienzsteigerung durch konsolidierte Cloud-Architektur
  • Hohe Skalierbarkeit und Flexibilität für verteilte Teams
  • Kostenreduktion durch Wegfall komplexer, lokaler Sicherheitsinfrastrukturen

Herausforderungen

  • Integration von Altsystemen: Bestehende Netzwerke oder Legacy-Apps erschweren Migration.
  • Anbieterauswahl: Nicht jeder Anbieter kann Datenhoheit und globale Performance gleichermassen gewährleisten.
  • Transparenz: Unternehmen müssen nachvollziehen können, wo Daten tatsächlich verarbeitet werden.

Open Systems: Souveränität trifft auf Vertrauen

Open Systems verfolgt seit jeher das Ziel, Cybersecurity und Kontrolle zu vereinen – ganz im Sinne des Cloud Sovereignty Framework. Unser Ansatz geht jedoch über Datenlokalisierung hinaus und adressiert alle drei Dimensionen moderner Cloud-Souveränität:

  • Operational Sovereignty: Wir stellen sicher, dass Unternehmen die Kontrolle über ihre Sicherheitsoperationen, das Monitoring und die Incident Response behalten – unabhängig von Standort oder Cloud-Anbieter.
  • Security & Compliance Sovereignty: Durch Cloud-native Sicherheitsdienste, Zero-Trust-Prinzipien und umfassende Transparenz in der Datenverarbeitung ermöglichen wir die volle Kontrolle über Sicherheitsmassnahmen und Compliance-Anforderungen.
  • Jurisdictional Sovereignty: Unsere Architektur respektiert rechtliche Grenzen und schützt vor ungewolltem Zugriff aus fremden Rechtsräumen – ein entscheidender Faktor für europäische Unternehmen und Institutionen.

Durch diesen ganzheitlichen Ansatz bietet Open Systems eine Plattform, die Sicherheit, Compliance und Souveränität vereint – und damit die Anforderungen von internationalen Unternehmen, kritischen Infrastrukturen und dem öffentlichen Sektor nicht nur erfüllt, sondern übertrifft.

Fazit: Die Zukunft ist souverän, sicher und vernetzt

Sovereign SASE ist mehr als ein Trend – es ist die Antwort auf eine Welt, in der Daten zum wertvollsten Gut geworden sind. Unternehmen, die heute auf einen souveränen Sicherheitsansatz setzen, sichern sich nicht nur regulatorische Konformität, sondern auch Vertrauen und Resilienz.

Open Systems steht für genau diesen Ansatz: eine Sicherheitsarchitektur, die Cloud-Effizienz mit europäischer Datenhoheit verbindet – für eine digitale Zukunft, die sicher, souverän und nachhaltig ist.