
Kritische Infrastrukturen: Warum E-Mail-Sicherheit jetzt höchste Priorität hat


Und wie Betreiber systemrelevanter Einrichtungen im DACH-Raum ihre digitalen Kommunikationskanäle gegen moderne Bedrohungen absichern können
E-Mail bleibt Risiko Nummer eins – auch im Jahr 2025
Ob Gesundheitswesen, Energieversorgung, Finanzsysteme oder öffentlicher Verkehr – kritische Infrastrukturen (KRITIS) bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft. In einer zunehmend vernetzten Welt bleibt die E-Mail dabei nach wie vor das zentrale Kommunikationsmittel – aber auch ein bevorzugtes Einfallstor für Cyberangriffe.
Gerade Organisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind zunehmend im Visier. Klassische Schutzmechanismen reichen daher längst nicht mehr aus, um den Bedrohungen in der digitalen Welt standzuhalten. Vielmehr sind jetzt intelligente, anpassungsfähige Sicherheitslösungen gefragt.
Die Bedrohungslage: komplex, professionell, grenzüberschreitend
Systemrelevante Organisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind zunehmend von Angriffen betroffen, die gezielt Schwachstellen im E-Mail-Verkehr ausnutzen. Dazu gehören:
- Zielgerichtete Phishing- und Spear-Phishing-Kampagnen, die auf Vertrauen und Personalisierung setzen;
- Business Email Compromise (BEC)-Angriffe, die auf den Diebstahl von Zugangsdaten oder die Umleitung von Finanztransaktionen abzielen;
- Zero-Day Exploits, die herkömmliche Sicherheitsmechanismen umgehen;
- Lieferkettenangriffe über kompromittierte E-Mails von Drittanbietern.
Diese Angriffe werden immer hartnäckiger, technisch versierter und sind häufig Teil koordinierter Kampagnen – mit erheblichem Schadenspotenzial.
Warum gerade E-Mail so anfällig ist
Viele KRITIS-Organisationen haben in Perimeter-Schutz und Netzwerküberwachung investiert. Trotzdem bleibt E-Mail oft das schwächste Glied – aus drei zentralen Gründen:
- Menschliches Versagen: Selbst gut geschulte Mitarbeitende können mit Phishing-E-Mails manipuliert werden.
- Heterogene IT-Landschaften: Alte Systeme und moderne Cloud-Anwendungen sind oft unzureichend integriert.
- Grenzüberschreitende Kommunikation: E-Mails passieren regelmässig nationale Grenzen – das erschwert Kontrolle und Schutz.
Steigender regulatorischer Druck
Gleichzeitigt ziehen die Gesetzgeber in allen drei Ländern der DACH-Region die Zügel an:
- Deutschland: Das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 verpflichtet KRITIS-Betreiber zur Implementierung deutlich strengeren Sicherheitsvorgaben.
- Österreich: Das NISG setzt die europäische NIS-Richtlinie national um und fordert hohe Standards bei Meldepflichten und Schutzmassnahmen.
- Schweiz: Mit der nationalen Cyberstrategie (NCS) gibt es klare Anforderungen für KRITIS-Sektoren – auch ohne EU-Mitgliedschaft.
Klar ist: Die Anforderungen steigen – und der Fokus liegt zunehmend auf digitaler Kommunikation.
Moderne E-Mail-Security – worauf es jetzt ankommt
Um der Bedrohungslage und den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden, ist ein ganzheitlicher Ansatz nötig:
- KI-gestützte Bedrohungsanalyse, die sich in Echtzeit an neue Angriffsmuster anpasst;
- Authentifizierungsstandards wie SPF, DKIM und DMARC zur Überprüfung von Absenderadressen;
- Verhaltensbasierte Anomalieerkennung, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen;
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für maximale Vertraulichkeit;
- Automatisierte Reaktionsmechanismen, um im Ernstfall schnell und gezielt zu handeln.
Ein strategisches Muss – kein technisches Randthema
E-Mail-Sicherheit geht längst über Spamfilter und Virenschutz hinaus – es geht um den Schutz der betrieblichen Integrität, der öffentlichen Sicherheit und der nationalen Resilienz. Organisationen müssen:
- Regelmässig Phishing-Simulationen und Schulungen durchführen;
- Multi-Faktor-Authentifizierung für E-Mail-Systeme einführen;
- Auf Domain-Imitation und Spoofing überwachen;
- Mit Cybersicherheitsanbietern kooperieren, die auf KRITIS-Bedürfnisse spezialisiert sind.
Fazit
Für Organisationen Kritischer Infrastrukturen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist robuste E-Mail-Sicherheit keine Option mehr – sie ist Pflicht. Mit zunehmender Komplexität der Bedrohungen und wachsendem regulatorischen Druck ist die Investition in intelligente, adaptive E-Mail-Abwehrsysteme unerlässlich. Die E-Mail bleibt das digitale Einfallstor – sorgen wir dafür, dass es sicher verschlossen ist.
Lassen Sie die Komplexität
hinter sich
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